· 

Kreta | Tag 2 | Notfall | Mochlos

Nach einer mässigen Nacht mit viel Husten – die tolle Erkältung welche Lias aus der Schule heimgebracht hat, plagt mich immer noch – starten wir den Tag mit wenig Elan. 

 

Gegen halb10 sind wir mit Frühstück fertig und wollen los. Da fiebt die Alarmanlage. Mhhhh, komisch. Gleichzeitig fällt das Wlan raus. Wir merken, dass wir Stromausfall im gesamten Haus haben. Die ersten Versuche Dimitra unsere Vermieterin zu erreichen scheitern, da auch das Telefonnetz tot ist. Nun gut, dann machen wir uns eben auf den Weg. Bei dieser Überlegung geht jedoch das elektrische Garagentor vergessen 🙄 Also wieder ins Haus. Wir witzeln wie schnell die Tage am Meer doch vorbeigehen… Mittlerweile hat Dimitra meine Nachricht erhalten und informiert uns, dass das ganze Dorf ohne Strom ist. 

 

Um 11 Uhr ist das Problem gelöst und wir entscheiden uns doch noch loszuziehen. Die Strassen bringen den VW Caddy erneut an den Anschlag und beides zusammen – Strassen inkl. Auto welches nur noch mit stinkender Kupplung und oft im ersten oder zweiten Gang die steilen Strassen fährt – kostet einiges an Nerven. Hinunter ist nicht einfacher. Der Zustand der Pneus lässt das Auto auf den staubigen unbefestigten Strassen schlittern auch beim sanften Bremsen… Nur schon die Zufahrt zum Haus ist eine echte Herausforderung! Eine Zumutung mit dem Mietwagen. 

 

Am Strand unserer Wünsche angekommen sehen wir; es ist schon einiges los (nachvollziehbar, wir sind spät) zwar unter normalen Umständen absolut akzeptabel, ja geradewegs toll, doch wir wollen kein Risiko (wir stecken mitten in der Pandemie) eingehen. Etwas Abseits der Leute ohne Möglichkeit sich gemütlich einzurichten, springen wir trotzdem kurz ins Wasser. Toll diese Farben ☺️ 


Dann gehts weiter. Etwa fünfzehn Minuten entfernt haben wir eine kleine Bucht gesehen. Wir sind guten Mutes. Doch der Zufahrtsweg ist eine Katastrophe. Schlaglöcher, eine Neigung von über 10 Prozent, Steine, Rollkies… Da haben wir keine Chance. Egal. Wir stellen das Auto an die Seite, schnappen uns was wir brauchen und machen uns zu Fuss auf. Traumhaft der Anblick! Herrlich! Wir freuen uns wie die kleinen Kinder. Bis wir am Wasser sind... Alles voller Plastik. Angeschwemmt. Ein trauriger Anblick. Er macht sehr nachdenklich. Wir machen kehrtum. Tja, diese Seite gehört leider auch dazu, wenn man in ein anderes Land reist. 

 

Wir übergeben unseren «Parkplatz» einem jungen Paar… Manöver auf enger steiler Strasse. Nicht lustig. Trotz erstem Gang und Gaspedal bis zum Anschlag rollt der Caddy eher retour als vorwärts. Es ist einfach zu steil. Krass. Lias will sogar schieben, ich verbiete es ihm. Irgendwie geht es. 

 

Wir wollen zurück zum Haus. Keine Experimente mehr. Doch zuerst fahren wir in ein Einkaufszentrum um uns für den Znacht und für die geplante Wanderung von Morgen einzudecken. Rückfahrt zum Haus. Chillen am Pool anstelle von Sandstrand. So der Plan. Wirklich easy. Oase der Ruhe. Entspannung pur. 

 

Türe aufschliessen, Batch an Alarmanlage. Doch diese zählt den Countdown frischfröhlich retour. 29, 28, 27, 26… Wie kurz 30 Sekunden sein können. Ich versuche es wieder und wieder. Schliesse die Türe nochmals. 0. Ein Ohrenbetäubender Lärm geht los. Sch…! Türe wieder aufschliessen. Batch. Batch. Knopf hier. Drücken da. Emea eilt zu Hilfe. Plötzlich ist Ruhe. Dann sehe ich all die Nachrichten von Dimitra. Ja! Alles in Ordnung. Herrje. Zur Sicherheit bekommen wir einen Notfall-Code… Den späteren Nachmittag geniessen wir am Pool. Schauen uns nochmals an, wo der Einstieg für unsere Wanderung morgen ist. Wir wollen früh los… Hoffentlich klappt alles ohne unliebsame Überraschungen. Schöne Bilder gab es trotzdem von unserer heutigen Fahrt ☺️

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0