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Frankreich | Tag 19 | Strand Grand Crohot

«Der Liebe zu begegnen, ohne sie zu suchen, ist der einzige Weg, um sie zu finden.» 

Gestern sind wir mit hellen Blitzen am Himmel nach Hause gefahren und heute morgen regnet es. Die kleinen Tropfen plätschern im Pool. Es duftet unglaublich fein! Ich liebe das!   

 

D - u - r - c - h - a - t - m - e - n .   

 

Ich kenne diesen Duft und er verstärkt die Erinnerungen welche ich schon die ganze Reise mit mir trage. Es sind schöne Erinnerungen an meine erste Auslandreise, ich war 19, gemeinsam mit meiner ersten grossen Liebe. Wir sind mit dem Rucksack los. Eingestiegen in den TGV nach Bordeaux und von da ohne Halt weiter nach Biarritz. In Biarritz sind wir spätabends auf einen Zeltplatz marschiert und bekamen – Glück gehabt – den letzten Platz. Zuoberst in der Ecke, da, wo frühmorgens ausserhalb der Mauer der Küdderlastwagen alle Mülltonnen leerte. Sehr romantisch 🙄 Wir fanden es toll ☺️ Jedenfalls bis der grosse Regen kam…  

 

Schon damals haben wir über die Gezeiten gestaunt, die Ebbe liess einen RIESEN Felsen im Meer frei. Gerne sind wir da hinspaziert, haben den Krebsen zugeschaut, Muscheln und Steine gesammelt. Auf den Fotos von damals sieht man mich winzigklein vor dem Felsen stehen. 

 

Jan hat die Zeit am Meer voll ausgekostet, sich in die sehr sehr hohen Wellen geworfen, so, als gäbe es kein Morgen. Sowieso war er ein fröhlicher, immer zum Spass aufgelegter junger Mann, mit dem grössten Respekt vor der Natur. Er konnte sich an den kleinsten Dingen freuen, hat das Leben genossen, mit vollem Herzen geliebt. Vielleicht hat er tief in seinem Innern gespürt, dass er nicht lange auf dieser Welt sein wird. Danke für die schöne, viel zu kurze gemeinsame Zeit. Ohne dich wäre ich nicht der Mensch der ich heute bin. Du bist mein grösster und hellster Stern am Himmel 🌟 

 

Die Jungs holen Brot und lassen mir Zeit zum Schreiben, Lesen, für meine Gedanken und für eine lange Dusche. Sie bringen mir einen fetten Brownie mit. Danke.  

 

Es ist ein kurzes Regen-Intermezzo, bereits um neun gibts Sonne und wir starten langsam in den Tag. Auf den Bäumen vor dem Haus tummeln sich Marder und Eichhörnchen in luftiger Höhe – wir schätzen die Bäume auf 15 Meter. Mutig mutig! Und wir wissen nun wer die grossen Zapfen abknabbert.  

 

Ab mit dem Fahrrad zum Strand ist der Plan. Unser sportlicher Ehrgeiz wird aber kurze Zeit später schon gebremst. Der Radweg, durch die Wälder der Düne entlang, ist wegen Waldbrandgefahr gesperrt. Mhhhh. Zurück zum Haus, anderes Gefährt laden...  

 

Wir entdecken heute einen neuen Strandabschnitt, nahe von da, wo wir den Sonnenuntergang genossen haben. 

 

Wie sehr mag ich den Gang über die Dünen, jedenfalls dann, wenn es noch nicht so heiss ist. Ich mag den Augenblick wenn man das Meer sieht. Doch auch das grau des Currykrautes mit dem Farbton des Sandes oder dem Blau des Meeres ist einfach bezaubernd. Jedes Mal wieder.  

 

Der Wind hat Asche an den Strand geweht. Mit dem Abziehenden Wasser gibt das wunderbare Zeichnungen im Sand.  

 

Ein herrlicher Tag. Mit Wind, angenehmen Temperaturen, begehbarem Sand und Wellen die dich im Schleudergang ausspucken. Heinomal hat es mich durchgespült. Hustend hat mich die Welle ausgespukt. Heute ist bei uns die Wasser-Verschiebung übrigens 3,8 Meter! Eindrücklich. Oder? 

Schön wars 💛

 

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