Uganda/Ruanda | Vorgeschichte

Dian Fossey rettete Gorillas in Ruanda und verfolgte Wilderer ohne Gnade. Ich selbst war 14 Jahre jung, als ich den Film «Gorillas im Nebel» über die Verhaltensforscherin und ihre Studien von Gorillas sah. Dian Fossey hatte ihr Leben ganz den Berggorillas verschrieben. Tag für Tag ging sie in die nebligen, regennassen Wälder, kletterte durch Schluchten und an Berghängen entlang, immer auf der Fährte ihrer Lieblinge. Dian Fossey beobachtete sie beim Essen, Schmusen, Spielen und führte akribisch Buch. Bis sie nach Jahren mit einer Machete bestialisch ermordet wurde.

Ich war seit dem Film von den sanften Riesen angetan. Hatte mich in diese Tiere verliebt. Für mich war klar, diesen Traum von Afrika würde ich mir irgend einmal erfüllen. Uganda gehört mit Sicherheit zu den ursprünglichsten Ländern, die man in Afrika bereisen kann. Das Land wird auch gerne die Perle Afrikas genannt. Zehn Nationalparks warten mit einer Vielzahl von Wildtieren auf. Hier trifft Savanne auf den Regenwald und Gebirgslebensraum auf Seenlandschaften. 

Vorausschauende Planung ist bei einer Uganda-Ruanda-Reise unerlässlich. Dazu gehört die rechtzeitige Beantragung der Gorilla-Permits (ein Jahr vorher). Ausserdem zuverlässige Berechnungen der Wegstrecken (die Strassen sind in einem schlechten Zustand) und die Buchung der Lodges und Ausflüge. Nun zu meinem 50sten Geburtstag ist es nach fast zweijähriger Reisevorbereitung soweit. Nach Besuchen im Tropeninstitut und Einholen des East Africa Visa machen wir uns am kommenden Samstag auf den Weg nach Uganda und Ruanda zu den letzten Berggorillas.

Nach mehreren Packversuchen stehen auch unsere prall gefüllten Dufflebags bereit. Ufff. Da für mich einige Medikamente und mir gut verträgliche Lebensmittel mit müssen, hiess es wirklich jede Lücke ausfüllen. Glücklicherweise konnten wir das alles bereits eine Woche vor Abflug erledigen, da wir keine schwarzen Kleider mit auf die Reise nehmen können, ging das problemlos. Mit gepackten Taschen starteten wir nun einigermassen ruhig in die letzte Arbeitswoche. Einziger Wehmutstropfen; meine Autoimmunerkrankung macht sich im dümmsten Moment mit einem schwierigen Rückfall bemerkbar. Ich kann es nicht ändern und hoffe ganz fest, dass wenigstens die schlimmsten Beschwerden bis zum Samstag abgeklungen sind.