Umgeben von anderen wunderschönen Parks in der westlichen Region Ugandas ist der Queen Elisabeth National Park für seine reiche Artenvielfalt (95 verschiedene Tierarten) und Geschichte bekannt. Queen Elisabeth ll besuchte den Park 1954 und sie meinte «Dieser Park ist einer Königin würdig» und so bekam der Park seinen neuen Namen (vorher Kazinga). Der Queen Elisabeth ist Ugandas beliebtestes und sicherlich landschaftlich reizvollstes Gebiet.
Die erste Woche liegt hinter uns. Unfassbar. Wir haben bereits so viele Eindrücke und Erlebnisse
gesammelt!
Ich habe jedoch auch das erste Mal schlecht geschlafen. So bin ich heute einfach nur müde. Die
Taschenreiserei geht mir richtig RICHTIG auf die Nerven. Es kann doch nicht sein, dass da jetzt plötzlich nicht mehr
alles reingeht! Ich schimpfe vor mich hin und Christian versteht die Welt nicht. «Schlecht geschlafen», murmele
ich.
Glücklicherweise können wir den Tag gemütlich angehen und es liegen nur etwa drei Stunden
Reisezeit vor uns. «Muzungo time» (Touristenzeit) nicht «African time» geht es nach dem Frühstück um 11 Uhr los. Uns
passt das, so können wir uns noch herzlich und in Ruhe von allen in der Papaya Lodge verabschieden. Kaum losgefahren
halten wir an einem «Porkpoint». Ihr könnt euch das wie eine Autobahnraststätte vorstellen 😬 Es ist eine einfache
Blechhütte. Im hinteren Teil ist quasi die Metzgerei beheimatet. Vorne auf dem Feuer liegt alles, was es vom Schwein,
nur vom Schwein, zu essen gibt. Also wirklich alles. Tyson kauft gebratene Leber. Ich passe, Christian isst mit. Der
Rauch treibt uns allen, auch Tyson, Tränen in die Augen.
Wir queren heute viele Flüsse. Die Strassen sind sehr rumpelig und wir hinterlassen eine rote
Staubwolke. Tyson übersieht eine aus Lehm gefertigte Bremsschwelle. Alles fliegt in die Luft – auch wir. Heinomal, das
war heftig. Alle drei kleben wir am Dach unseres Toyotas. Nach dem ersten Schreck räumen wir lachend alles wieder an
den richtigen Platz. Ufff.
Es ist heiss und wir überqueren genau um 13 Uhr den Equator. Ich war schon nahe dran, jedoch noch
nie über diesem Punkt. Bei der Mittagspause freuen wir uns über die reizvolle Aussicht und ebenso über den schönen
Lunch der uns die Papaya Lodge eingepackt hat. Natürlich haben wir auch einen Wrap für Tyson mitbestellt. Gemütlich
picknicken wir. Tyson packt noch die restliche Leber aus, teilt sie mit den Parkwächterinnen und ist
glücklich.
Herrlich! Diese Weite. Die Landschaft präsentiert sich komplett anders als die letzten Tage. Sie
erinnert mich an den Film «Jenseits von Afrika» mit Robert Redford und Meryl Streep. Hach. Wir sehen bereits in der
Ferne Elefanten, haben uns jedoch gegen die abendliche Pirschfahrt entschieden. Ich bin einfach zu müde und, die
Gesundheit geht vor.
Wir passieren das mit einer Waffe bewachte Tor zur Lodge. Es ist ein eigenartiges Gefühl. Unsere
neue Unterkunft, die «Park Safari Lodge» befindet sich am Rande des Nationalparks und bietet Blick auf die Hügel von
Bunyaruguru. Wenn ich das richtig im Kopf habe, wurde diese Lodge vor acht Jahren neu erbaut, da sie abgebrannt war.
Der Empfang ist noch nicht ganz fertig, doch das Restaurant im oberen Teil steht. Wir werden informiert, dass wir
Strom, jedoch kein Internet haben. Aha, diesmal also alles anders rum. Geräte laden geht, doch die Kommunikation nach
aussen muss warten. Für uns kein Problem.
Es sieht wirklich alles sehr schön und eben neu aus. Wenn unsere letzte Lodge
schon wunderbar war – hier ist es absolut bezaubernd, wenn auch landschaflich anders und nicht vergleichbar. Unsere
Aussicht ist atemberaubend! Wir sind sehr gespannt auf die Tiere die vor unserem Balkon vorbei ziehen werden.
Hoffentlich…
Die Frottierwäsche ist flauschig und riecht absolut fantastisch, vielleicht sind
es auch die Pflegeprodukte INAYA ZANZIBAR. Alles duftet dezent nach Kokosnuss und Vanille. Nach der wohltuenden
Dusche lege ich mich hin. Wir scheinen
die einzigen Gäste zu sein. Es ist sehr ruhig, man hört nur den Ventilalator surren und die Vögel zwitschern. Das lullt
ein. Ich schlafe sofort
ein. Christian kämpft derweil scheinbar schon das erste Mal mit
frechen Affen.
Noch was zur Religion in Uganda; Uganda ist vorallem christlich geprägt. Früher glaubten die
Menschen an den König. Dann hielt der Islam Einzug, der durch Handelsbeziehungen mit dem arabischen Raum bereits vor
den Missionaren seinen Weg nach Uganda fand. Also erst später kam das Christentum dazu, welches sich in Katholiken,
Anglikaner und Protestanten aufteilt. Die ersten christlichen Missionare gelangten 1879 ins Land. Daneben gibt es auch
noch traditionelle und lokale Religionen.
Abends bekommen wir dann doch noch Zugang zum Internet und siehe da, es ist noch eine Familie
hier zu Gast.
Morgen gehts früh los. Dementsprechend früh gehen wir zu Bett. Gute Nacht.
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Cousinli Heidi (Sonntag, 23 Juni 2024 20:20)
Heia Cousinli, das ist bei mir auch so auf jeder Töfftour mit dieser Taschenreiserei. Spätestens nach 2 Wochen bringe ich nicht mehr alles schön in die 2 Taschen rein. Obwohl ich jedesmal bei der Abfahrt denke: dieses mal haben wir aber noch viel freien Platz �� so ich warte ganz gespannt jeden Abend auf Deinen Reisebericht � Geniesst es �