Der Bwindi Impenetrable Forest liegt im Südwesten von Uganda und soll Afrikas ältester Regenwald sein. Er ist weltbekannt für seine hervorragende Sichtung von Gorillas. Der Wald beherbergt die Hälfte der verbliebenen Gorillas weltweit!
Unser Gorilla-Erlebnis findet morgen in zerklüfteter Landschaft mit dichtem
Dschungel, kaskadierenden Wasserfällen, funkelnden Bergbächen, tiefen Tälern und steilen Graten statt.
Der unberührte Wald wurde wegen seiner atemberaubenden natürlichen Schönheit und seiner einzigartigen
ökologischen Bedeutung zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Im Gebiet gibt es auch die Virunga-Vulkane,
von denen drei noch aktiv sind.
Puuh, die Elefanten haben gestern Abend glücklicherweise irgendwann Ruhe gegeben
und sich zurück gezogen. Es war schon ziemlich unheimlich dieses Gebrülle und die Nervosität im Camp
war deutlich spürbar. Da ist schon ganz viel Kraft, die diese Tiere mitbringen! Wir hören durch die
Dunkelheit der Nacht ganze Äste/Stämme brechen, während wir unser Nachtessen unter den Sternen haben…
In diesen Momenten wird einem wieder bewusst, wie klein man als Mensch doch ist!
Wir verlassen Ishasha nach dem Frühstück. Wilson – das ganze Team werden wir
vermissen. Ja, Wilson nehme ich in meinem Herzen mit 🤍Wir haben sehr schöne Gespräche geführt. Was für
eine grosse Gastfreundschaft und Herzlichkeit die wir hier erleben durften! Danke Ishasha Wilderness
Camp. Danke vielmals. Beim Schreiben kommen mir die Tränen, ich bin einfach tief ergriffen von dieser
grossen Menschlichkeit und der Schönheit dieses Landes. Der Perle Afrikas.
Wir singen zusammen im Auto. Tyson versucht mich abzulenken. Die Abschiede fallen
mir immer schwer und hier besonders. Diejenigen die mich gut kennen, wissen das ich furchtbar bin im
«Aufwiedersehen sagen». Mit Michael Jackson im Ohr fällt es etwas leichter. Wir haben 70km vor uns mit
«african massage» und einer zwischendurch (es chliises bitzeli lang) besseren Strasse. Wir benötigen
rund drei Stunden. Einmal halten wir an einer Tankstelle, doch die haben kein Benzin. Kein Problem, wir
haben einen 200 Liter Tank, respektive zweimal 100 Liter. Ausserdem braucht Tyson Bargeld. Wir klappern
verschiedene Banken und Automaten ab. Es scheint schwierig zu sein. Entweder ist die Gebühr zu hoch
oder der Automat funktioniert nicht…
Tyson wirft mir, wie jeden Tag, durch den Seitenspiegel fürsorgliche Blicke zu
und doch höre ich heute noch viel öfters als sonst: «Sarah, are you okay?». Er merkt, dass es mir nicht
so gut geht.
Die Strasse ist sehr sehr SEHR staubig. Das erste Mal überhaupt schliessen wir
alle Fenster vom Toyota. Die Menschen kommen uns auf den Töffs mit umgewickelten Tüchern, mit Masken
vor der Nase, mit Sonnen- oder Taucherbrillen – einfach alles was vor Staub halbwegs schützt –
entgegen.
Es schüttelt, rüttelt und staubt. Es staubt tiefrot und der Dunst hüllt unser
Auto ein. Wir fahren immer weiter hoch in die Berge. In den Dörfern winken uns lachende Kinder. Tyson
telefoniert mit seiner Mama, lässt sie wissen, das er nun bald da ist. Ja, Tysons Familie lebt in
Bwindi. Er ist hier aufgewachsen und zeigt uns das Haus seiner Eltern/Kindheit, seiner Grosseltern.
Tyson selbst lebt mit seiner Familie in Entebbe.
Am Nachmittag kommen wir in der «Trackers Safari Lodge» an. Die Strasse dahin
übertrifft alles bisher erlebte 🙈 Stellt euch eine unerschlossene Berghütte in den Bergen in steilstem
Gelände vor, die Strasse ist mit Steinen, Wasserrinnen, Schlaglöchern und co. gespickt. Doch es lohnt
sich, die Lodge empfängt uns sehr herzlich. Wie immer gibt es zuerst ein warmes nasses Tuch und einen
Saft zur Erfrischung. Wir werden jedoch auch mit Früchten, Getränken und Schokolade auf dem Zimmer
überrascht. Ausserdem haben wir einen gratis Wäscheservice und, sie kochen uns extra noch eine Suppe zu
unserem Lunchpaket dazu. Und die Aussicht auf den Wald. Wow! Bwindi liegt auf Höhe von Sedrun. Wir sind
also wirklich in den Bergen.
Wir müssen uns ausruhen um für das anspruchsvolle Trekking vom nächsten Morgen
gerüstet zu sein. Kleidung bereit legen, Akkus laden, Wasserflaschen füllen, Proviant, Traubenzucker
und Kameraausrüstung packen. In mir sind gemischte Gefühle; ich freue mich irrsinnig und bin aufgeregt,
habe jedoch auch eine fast schlaflose Nacht hinter mir, bin müde, also nicht gerade in Hochform und ich
vermisse meine lieben Menschen zuhause fest.
Wir verbringen einen gemütlichen Nachmittag (ich schlafe eine Stunde) und gegen
Abend gehen wir auf einen kleinen Rundgang durch die Umgebung und besuchen die Batwa, eine ethnische
Gruppe. Wiederum sehr sehr eindrücklich. UNVORSTELLBAR. Die Geschichten und Bilder dazu in den nächsten
Tagen. Danach hab ich mich sehr über die einwandfrei funktionierende Dusche gefreut und noch viel mehr
darüber, dass ich mir meine Bettflasche füllen kann. Als ich damit unter die Decke schlüpfe merke ich;
da ist schon eine Bettflasche. Ohhhh wie schön, ist dass denn. Christian schiebt mir seine auch noch
rüber, so liege ich also mit drei Bettflaschen gewärmt wohlig im Bett 😊
JA! Nun bin ich meinem grossen Traum ganz nah. Morgen früh gehts auf die Spuren
von Dian Fossey, zu den letzten Berggorillas der Welt 🦍
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Gerti Nyffeler (Mittwoch, 26 Juni 2024 23:05)
Freut mich für euch, eine so schöne Zeit zu erleben
� für die schönen Bilder