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Uganda/Ruanda | Tag 18 | Kinigi | Golden Monkey Trekking und Marktbesuch


Heute war ein sehr erfüllender Tag. Zuerst haben wir die Golden Monkeys, und später einen Markt besucht. 

 

Die Golden Monkeys neigen dazu, in grossen Gruppen von bis zu 60 Individuen in einer Familie zu leben. Sie sind leicht an ihrem leuchtend orangefarbenen putzig-flauschigen Fell zu erkennen, welches sich über ihren gesamten Körper erstreckt. Die Goldmeerkatzen wie sie auch genannt werden, ernähren sich von Früchten, Bambussprossen und kleinen Insekten und verbringen die meiste Zeit damit, sich von einem Ast zum anderen zu schwingen. Der lange Schwanz ist ein gutes Balancierwerkzeug. Was sie auch unheimlich gerne essen, sind Kartoffeln, dies zum Leidwesen der hiesigen Bauern.   

Die Goldmeerkatzen sind auf der Liste der International Union of Conservation of Nature (IUCN) als gefährdete Spezies aufgeführt, genau wie die Berggorillas. Die Golden Monkeys leben nur noch in den Virunga-Bergen. Also hier, wo wir uns befinden. 

 

Sie sind unheimlich flink. Und bemerkenswert gelenkig. Richtige Akrobaten. Ein bisschen beneide ich diese Tiere. Diese wunderbare Klarheit und Einfachheit. Nur das Leben. Nur im Hier und Jetzt leben und jeden Augenblick maximal geniessen. Am liebsten mit einer fetten Kartoffel in den Händen 😉😂

Im Vergleich zu den Berggorillas ist das Trekking zu den Goldmeerkatzen ein schnelleres Unterfangen, da man den Goldmeerkatzen in kürzerer Zeit begegnet, als beim Trekking mit den Berggorillas. Das bedeutet jedoch nicht, dass es immer einfacher ist, denn man muss sich schon anstrengen, um sie zu finden, da sie wenig Spuren hinterlassen. 

 

Eine Möglichkeit, die goldenen Affen aufzuspüren, besteht darin, die frischen Reste der Bambussprossen zu finden. Bei uns ist die Sichtung sehr einfach. Nach nicht einmal einem Kilometer – wirklich ein Pipifax-Spaziergang – haben wir sie gefunden. Sie sitzen alle in einem grossen Feld in welchem bis vor kurzen noch Kartoffeln wuchsen. Die Bauern wechseln sich mit der Bepflanzung ab. Einmal Kartoffeln, einmal diese Margeritenblume. So buddeln die Affen hier emsig nach übrig gebliebenen Kartoffeln. Und man sieht ihnen die Freude an, wenn sie eine finden 🥳

 

Die Goldmeerkatzen des Volcanoes Nationalparks sind an Menschen gewöhnt, was bedeutet, dass sie sich von menschlicher Anwesenheit nicht erschrecken lassen. So können wir sie richtig geniessen. Ich kniee mich in die Erde oder setze mich auf den Po und bin innert kürzester Zeit ziemlich schmutzig. Doch ich koste jeden Moment aus. Wir sind sehr SEHR nah an den Tieren dran. Manchmal sitzen sie direkt vor mir – ich bräuchte nur die Hand ausstrecken... Es sind wirklich ganz putzige Wesen mit flauschigem Fell und aufgeweckten Augen! Ach wie gerne würde ich über dieses leuchtende Fell streicheln! Doch ich sehe auch die Zähne…

 

Auch hier ist die gemeinsame Zeit auf eine Stunde begrenzt. Auch hier geht die Zeit sehr schnell vorbei. 

Der Ruhetag gestern hat gut getan und kam für mich zum richtigen Moment. Wir hatten ein paar sehr ereignisreiche Tage hinter uns, und das sah man mir scheinbar auch an. Mittlerweile ist auch das Eis mit dem Staff im Hotel gebrochen; wir haben uns mit zwei Jungs aus dem Team angefreundet und werden sogar eingeladen, sie zuhause zu besuchen. Nur weiss ich nicht, ob die Zeit dafür reicht. Wir hoffen es!

Wir haben nämlich auch Bekanntschaft mit einem älteren Ehepaar gemacht, sie sind etwa im Alter unserer Eltern. Es sind Belgier, doch sie leben in Johannesburg, also in Südafrika. Ihre Reise geht nach diesem Ort weiter nach Tansania und von dort geht es zurück nach Johannesburg. Saskia und Brian laden uns ein, heute Nachmittag gemeinsam mit ihnen den Foodmarket zu besuchen. Klar! Noch so gerne. 

Wir fahren also mit Nixon (dem Cousin von Tyson) nach Musanze. Es ist eine unglaublich quirrlige Stadt. Nur schon die Durchfahrt ist von vielen tollen Momenten gespickt. Der Markt selbst ist ganz wunderbar! Natürlich sind wir ziemlich schnell umringt von Jungs, die recht gut Englisch sprechen. Sie erklären uns, dass der Markt in verschiedene Sektoren unterteilt ist und jetzt erst merke ich, dass dem tatsächlich so ist. Zuerst Gemüse/Früchte, dann Kartoffeln, dann Zwiebeln/Tomaten und schlussendlich Körbe, Reis etc. Wir sind überwältigt von den Farben, Düften und all der wunderhübschen Gesichter! Wir werden von kleinen Kindern umarmt, von einer Frau angekeift weil wir keine Karotten kaufen wollen, aufgefordert Bilder zu machen, sollen versuchen Körbe auf dem Kopf zu tragen und kaufen süsse kleine Bananen. Lecker! Ich geniesse es in vollen Zügen. Was für eine wunderbare Stimmung. 

 

Wir durften heute auch eine Tree Tomato-Frucht probieren. Ihr erinnert euch, das ist der Saft, den ich so gerne trinke. Die Frucht sieht echt aus wie Tomaten. Der Saft der Frucht ist ganz dunkelrot. Mir sind Kernen auf einen Finger gefallen und sie waren danach ganz rot. In etwa so, wie wenn man eine rote Rande schält.

 

Mittlerweile folgen mir viele ugandische Guides auf dem Reiseblog, wie schön ist das denn! Ausserdem die Belegschaft unseres jetztigen Hotels, dem Virunga Inn 😊😊😊

 

Morgen fahren wir weiter in die Stadt Kibuye, am Lake Kivu See gelegen. Die reine Fahrt dauert rund zwei Stunden, wir rechnen mit der doppelten Zeit und nehmen auch wieder ein Lunchpaket mit.   

Ruanda übrigens, ist halb so gross wie die Schweiz, hat jedoch doppelt so viele Einwohner. 

 

Ich sag euch; puohhh, was werde ich diese tollen Bettflaschen vermissen wo man die Hände oder Füsse reinstecken kann! Wer hat sowas schon einmal gesehen? Ich muss mich unbedingt schlau machen ob es sowas bei uns auch gibt. Gemeinsam mit meinem Sonnenbrand wärmt die Bettflasche unter der Decke ganz schön um die Wette 🥵

 

PS: Ihr dürft euch durch viele Golden Monkey Fotos klicken bevor ihr zu den Marktbildern kommt.

 

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