Uganda/Ruanda | Tag 22 | Akagera-National Park

Sterne ohne Ende. Glühwürmchen! Es ist friedlich mit dem Gegrunze und Geplantsche der Hippos einzuschlafen. Das Funkgerät haben wir in der Nacht also nicht gebraucht 😉 Die Hälfte des Betrages den wir für das Wilderness Camp bezahlen, kommt übrigens direkt der Bevölkerung rund um den Park zugute. So wie Violet (siehe Foto). Die Lodge ist komplett biologisch und ökologisch aufgestellt. Das Frühstück ist unübertroffen! WOW! Liebevoll und mit allem angerichtet was das Herz begehrt. Selbstgebackenes Brot in drei Sorten, Fruchtsalat, Pancakes, Overnight-Oats, Muffins, Avocado, Käse und und und. Dazu nach Wunsch verschiedenste Eierspeisen und Getränke.  

Wir sind unterwegs auf Pirschfahrt. Mit Leo haben wir wieder einen Vogekundler an unserer Seite. Doch auch einen sehr guten Fährtenleser. Ich sehe Spuren. Unser erster Gedanke ist; die müssen von einer Katze wie Löwe oder Leopard sein. Wie sich herausstellt ist es die Spur einer Hyäne. Hyänen laufen mit leicht ausgestellten Füssen, also quasi im Entengang. Das sieht Leo sofort. Später entdeckt er Elefanten- und Nashornspuren. 

Bei der Kaffepause, versuche ich hinter dem Jeep, mit hunderten von Büffel-Zuschauern in naher Blickdistanz, zu «bisle». Ähhhhhh, hey, könnt ihr kurz mal wegschauen bitte, ich fühle mich ein bisschen beobachtet. Es läuft dann auch so mässig gut 😖😂 Kurze Zeit später fotografiere ich am Sumpf einen Vogel in den Blumen, als sich diese plötzlich erheben. Hippos! Leo ganz trocken: «I forgott to tell you Sarah, there are Hippos». Sie sehen unglaublich lustig aus mit den Blumenkleid, so als ob sie zu einer Hochzeit geladen wären 🥰 Wir sehen auch einen Elefanten etwa fünf Meter entfernt, Giraffen, einer davon ist nah, Topis, Zebras, einen Leguan, Vögel und zum Schluss dürfen wir Schwarze Nashörner sehen. Die sind sehr selten! Es ist ein Junge und seine Mutter. Christian hat sie entdeckt. Wunderschön. 

Habt ihr übrigens gewusst, dass ein Giraffe im Passgang läuft? Also beide linken Beine und dann beide rechten Beine miteinander? Und, dass Elefanten bis zu 60 Jahre alt werden? Oder das ein Zebrajunges die Mutter immer anhand des Musters erkennt? Ja auf die Schnelle sieht jedes Zebra gleich aus, doch dem ist definitiv nicht so. Hippos liegen am Tag im Wasser, weil sie so eine empfindliche Haut haben. Sie kommen erst in der Nacht an Land um zu fressen. 

Das Mittagessen am See ist mit der warmen Brise sehr entschleunigend. Das Essen ist eine Wucht! Ebenso die Massage draussen auf unserem Steg mit den wärmenden Sonnenstrahlen, dem sanften Wind, dem Schwappen des Wassers, Vogelgezwitscher und Hippo-Gegrunze. Sowas habe ich also noch nie gehabt! Anstelle HotStone, HotHands. Megaschön. Sinnlich, entspannend, fürsorglich und gleichzeitig kräftig. Ich bin so entspannt, dass ich bald wegdöse. Nach der Massage und dem richtigen Mittagsschlaf gehen wir aufs Boot und sehen wiederum viele Tiere. Baboons, die Affen leben in Gruppen bis zu 100 Tieren. Krokodile, Adler, Kraniche, Büffel… Natürlich sehen wir wieder Hippos. Hippos sind sehr gefährlich und können ein Boot locker zum Kentern bringen. Immer wieder werden Todesfälle gemeldet wegen Menschen die im Kanu, beim Schwimmen oder waschen ihrer Kleidung angegriffen und getötet werden. Die riesigen Tiere sind sehr schnell. Wir haben Respekt. Leo auch. 

Und dann, dann sehen wir die wunderschöne Leopardendame. Sie liegt am Wasser und beobachtet die Gegend aufmerksam. Wir lassen uns langsam mit dem Boot an sie herantreiben. Sie hat uns im Blick. Das gibt etwas weiche Knie… 

Heute ihr Lieben, war mit einer der schönsten Tage der Reise!