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Kapverden | Tag 9 | Praia | Leuchtturm

Ein kleines enges Flugzeug und ein Geplapper ohne Ende; wenn der Flugbegleiter fast alle Leute kennt und diese sich Gegenseitig dann auch noch, dann gibt es viel auszutauschen… Mich ermüdete dieser konstante Lärmpegel nach dem langen Warten auf den Flug noch mehr. 
Am nächsten Tag starten wir ruhig, mit einem liebevollen Frühstück, Zitronengrastee und Tamarindensaft. Wir sind die einzigen Gäste im Haus mit vier Gästezimmern. Als erstes geht es zum Leuchtturm. Gorge der Leuchtturmwärter lässt uns hoch bis zum drehenden Licht. «Attention Attention, ne touchez pas la lumiere!» sagt er die ganze Zeit und berührt dabei Emea und mich fleissig. 
Dann gehts raus. Wir ducken uns und klettern durch eine ca. 50x50cm Lucke auf die klitzekleine Plattform. Das durchgerostete Gerüst würde unserem Gewicht nicht standhalten. Ich schlucke einmal leer und staune dann über die wunderbare Aussicht auf die Stadt und das tosende, wildsprudelnd-spritzende Meer. Wow!
Santiago ist die grösste Insel der Kapverden. Die Insel diente lange als Handelsplatz für Afrika, so unterlag sie mehr als die anderen Inseln dem afrikanischen Einfluss und bewahrte eine stärkere afrikanische Kultur. Praia selbst ist die erste von Europäern erbaute Stadt südlich der Sahara. 
Es ist heiss 🥵 Momentan sind 37 Grad in der Stadt. Der Schweiss rinnt übers Gesicht, an der Hinterseite der Beine entlang, das Shirt klebt am Rücken, die Unterwäsche ist nass… Emea und ich haben ein knallrotes Gesicht – wir sind knapp vor dem explodieren – trinken Wasser wie Kamele. 
Mir reichts. Ich bin noch erschöpft vom Flug gestern. Habe Durst und kann die Armut gerade nicht mehr ertragen. Zurück ins Haus. Ich muss eine Runde schlafen. Ich habe Bauch- und Kopfschmerzen. Drei Stunden habe ich gepfuust.

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